Berghütten - Alphütten
im Kleinwalsertal
Äußere Bärenweid Alpe (1650 m) verfallen
Bärenweid Alpe (1551 m)
Lage:
Nach unserem Wissens gab es zwei Bärenweid Alpen. Beide lagen rund um den Bärenkopf. Ob wir nun von einer Unteren/ Inneren und von einer Oberen/ Äußeren Alpe sprechen können, können wir nicht sagen. Eine Alpe steht noch.
Diese Alpe ist über die Untere bzw. Innere Widdersteinalpe und dem Pfad Richtung Bärenkopf erreichbar. Die andere verfallene Alpe erreichte man wenn man weiter an der Flanke des Bärenkopfes weiter lief, bzw. diese stand ca. 250 Höhenmeter oberhalb der Sattelalpe.
Geschichte:
Auf einer der Urkarten von 1857 kann man die Grenzen der einzelnen Alpen des Kleinwalsertals sehen. Dort erstreckte sich das Bärenweidalpgebiet rund um den Bärenkopf. Zwei Alpgebäude sind zu erkennen.
Das Alpgebäude der Äußeren Bärenweidalpe war zwar an einer sehr exponierten Stelle, aber wiederum unter einem Felsvorsprung gebaut. Es stand zwar noch 1950er wie auf den Luftbildern und auf Postkarten zu erkennen ist. Aber 20 Jahre später leider nicht mehr bzw. kann man zerstört erkennen (Schneedruck oder Lawine?).
Diese Hütte wurde wenn man die Naturgewalten Chroniken aus dem Kleinwalsertal liest, einige Male von der Bärenweid Lawine zerstört.
1815: Am 21. Februar ist eine große Lawine von der Bärenweid gekommen. Es ist die ganze Alpe zusammengebrochen
1839: In der Nacht vom 22. auf den 23. Januar hat es eine große Lawine aus der Bärenweid kommend auf dem Sattel die Hütte verrissen und zerstört.
Wir können ebenso nicht klären ob die Äußere Widdersteinalpe schon immer mit der Bärenweidalpe verbunden war. Ob die Bärenweidalpe die Hochalpe der Äußeren Widdersteinalpe war? Denn das Alpgebiet der Bärenweidalpe wie auch der Äußeren Widdersteinalpe mitsamt Gebäuden ist im selben privat Besitz einer Person. Zumindest erst auf der Flurkarte von ca. 1890 ist das Alpgebiet der Bärenweidalpe plötzlich bis runter an den Bärguntbach zu erkennen. Im Jahre 1857 aber noch nicht.
Ein Stück weiter um den Bärenkopf herum liegen oberhalb von Bernhards Gemstelalpe die sogenannten Feuerstein Mähder. Mähder waren sogenannte Heuflächen. In dem Gebiet erstreckten sich die weiten steilen grünen Hänge von ca. 1400 bis 1850 m Höhe. Dort standen bis ca. 1970 noch 4-5 Heuhütten. Diese wurden im Sommer gefüllt und im Winter wurde dann mit Hilfe eines sogenannten Heuzuges auf Schlitten alles nach unten befördert. Eine gefährliche Arbeit.
Da das obere Gebiet der Feuersteinmähder zur Bärenweidalpe gehört und das untere Gebiet zu Bernhardsgemstelalpe gab es eine Abmachung in Bezug auf die Beweidung und auch die Benutzung der Heuhütten. So konnte Bernhards Gemstelalpe bis zu 9 Ziegen wahrscheinlich in der Zeit des Heues dort auftreiben. Ebenso lag eine der dortigen Heuhütten schon im Gebiet der Bärenweidalpe, sodass der Einfachheit auch hier Bernhardsgemstelalpe die Bewirtschaftung des gesamten Gebietes übernahm.