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Galtöde (1340 m, verfallen)

Galtochsenhofalpe Mitte (1452 m)

Galtochsenhofalpe Hochalpe (1544 m)

Lage:

Die Alpfläche beginnt auf der sumpfigen Ebene der Oede und geht über das Schönbühl bis an die Ochsenhofer Köpfe.

Das jetzige Hauptgebäude auf 1452 m wurde in den 80er Jahren an diesem neuen Platz errichtet, außerdem wurde damals der Güterweg gebaut, welcher knapp bis zum Galtochsenhof auf 1544 m führt. 

Auf der sumpfigen Ebene standen früher bis zu 19 Scheunen für das Heu nebeneinander (siehe Bild). Die Ebene war einfach in diesem Teil zu feucht für die Beweidung, sodass man dort nur Heu machen konnte.

Geschichte:

Die Galthochsenhof war und ist die Hochalp der Alpe Galtöde.  Im Jahr 1444 gab es übergeordnet die Alpe Schwarzwasser, welche aber dann in drei Teile aufgeteilt wurde. Die Melköde mit der Hochalpe Melkochsenhof,  Die Schwarzwasseralpe und  eben die Galtöde mit der Hochalpe Galtochsenhof.

Damals war Schwarzwasser zusammen eine Lehensalpe, welche an die Grafen von Königsegg Rothenfels in Immenstadt Zinsen in Form von Käse zahlen musste. 

Es gibt ein Alpbuch welches im Jahr 1614 startet

 

Bis in das Jahr 1666 ging der Auf- und Abtrieb der Kühe über  das Schöntal, dann die "Untere Walmendingeralpe" und horizontal weiter über den Streitgehren/ Laubgehren und das Knechtsälpele. Weiter über die Galt- und Melkochsenhofalpe. Der alte Weg ist noch in älteren Karten zu sehen, aber heute komplett verwachsen und nur noch im Herbst ein wenig erkennbar. Die Benutzung solcher Wegerechte kostete natürlich etwas. Ab 1666 durften die Alpen Melköde / Galtöde und Schwarzwasser nicht mehr den Grund der Walmendingeralpe benutzen. Die Walmendingeralpe zahlte eine Ablöse an die anderen Alpen, die ja den Weg aufwändig vorher pflegten. Man einigte sich nun mit der weiter unten liegenden Auenalpe über ein Triebrecht über den dortigen Grund und Boden ab 1693. Die vier Alpen Schwarzwasser, Melköde, Galtöde und Knechtsälpele bezahlten für das Triebrecht 17 Gulden und mussten natürlich auch den Weg erhalten. Dieser führte am heutigen Herzsee vorbei über das dortige flache Wasserbett des Schwarzwasserbaches am Gatter und hinauf zum Knechtsälpele. Der Weg über den Rüchewald, den heutigen durchgehenden Güterweg wurde erst später gebaut.

 

Im Jahre 1852 wurde die Hütte auf dem Ochsenhof (1544 m) neu gebaut. 1902 wird der Stall für bis zu 60 Stück Großvieh neu gebaut. Da man Anteile an der Schröflesäge ein paar Jahre vorher gekauft hatte, wurden 89 Bäume behauen und zur Schröflesäge zur Verarbeitung gefahren. Wahrscheinlich auch dann zurück. Jeder kann sich vorstellen, wie hart die Arbeit für den Transport der Baumstämme mit Pferde zu dieser Höhenlage gewesen sein muss.

1891 war die Alpe Galtöde / Ochsenhof nur mehr einer Jungviehalpe. 

In den 1980er Jahren wird erstmals ein komfortabler und breiter Güterweg in das Alpgebiet der Galtöde und weiter bis zur Galtochsenhofalpe neu gebaut. In diesem Zuge wird auf 1452 m eine komplett neue große Alphütte gebaut. 

1990 heirate ein langjähriger Hirt der Alpe (Familie Mayer) auf der Terrasse "Open Air". Ein besonderes Erlebnis.

Aktuell gibt es einen großen Alpverbund aus Knechtsälpele, Melköde, Galtöde und Schwarzwasser. Die Weiden werden je nach Jahreszeit und Lage nacheinander beweidet. Ungefähr 150 Stück Galtvieh wechseln auf den Hochweiden die Parzellen, ca. 25 Stück Milchkühe bleiben hautsächlich im Bereich der Melköde. Dort erfolgt in der Sennerei eine Käseproduktion. 

Laut Liste der österreichischen Agrargemeinschaften ist die Galtöde - Galtochsenhof Alpe  aktuell 155,4 ha groß.  Frühere Eintragungen hatte sie 48 Weiderechte. 

Oede Alpe Galtochsenhof
1932 Heuhütten Galtoede
Galtochsenalpe
Alpe Galtöde
1938 Schwarzwassertal
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Melköde
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1940 Oede Melköde
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